Gut leben im Gutschick: Das war das Fest!

Mit dem Motto „Tischgemeinschaft“ lockte das „Gutschick-Fest“ am Samstag 7. September siebzig bis achtzig Menschen jeden Alters an, um beim Quartierzentrum QGM gemeinsam zu essen und zu feiern. Das Wetter spielte mit.

Dies war laut Wetterbericht nicht unbedingt zu erwarten. Von einer Festbesucherin aus Oberwinterthur hörten wir, dass es zwei Kilometer weiter regnen würde! So standen die Festtische im Freien. Die Gäste konnten die Strahlen der spätsommerlichen Sonne geniessen. Im orientalischen Zelt von Fata Morgana gab es derweil marokkanischen Tee. Wer sich dort nieder gelassen hatte, konnte gut in der angenehmen Atmosphäre die Zeit vergessen. Im Gespräch entstanden dort neue Bekanntschaften.

Zur gleichen Zeit spielten Daniel und Elisabeth Brunner schöne Lieder aus unserem Kulturkreis. Manche sangen mit, andere liessen sich von den Klängen von Keyboard und Gesang beschwingt durch das Festgelände begleiten. Schliesslich wollte man auch die Geflügelwienerli nicht verpassen, welche gerade aus dem Topf gereicht wurden. Selbst wenn der Kartoffelsalat nach Schweizer – oder war er Bayrischer Art? bereits aufgegessen war, gab es immer noch Brot in allen Formen und Backarten, daneben ein Käse-Plättli.

Die leckere Suppe mit Kürbis aus dem Garten wurde auch gerade aufgetischt. Diese hatten Frauen aus Sri Lanka zusammen mit der Leiterin von HEKS-Neue Gärten Monika Wirz auf dem Feuer der Grillstelle vor Ort gekocht.

Monika Bosshard vom Kinder- und Jugend-Treff Gutschick bewachte mit einigen jugendlichen Helfer/innen das Dessertbuffett. Der Verein hatte dieses als Beitrag zum Fest organisiert. Es gab Süsses von Kuchen bis Totenbeinli. Nebenan konnten die Besucher/innen eine Kaffee-Zeremonie aus Eritrea in Afrika miterleben und den aromatischen Kaffee kosten. Damit das Essen nicht ansetzt, konnte man jetzt entweder Ping-Pong oder Fussball spielen, was vor allem von den Kindern gern als Möglichkeit genutzt wurde, man konnte sich jedoch auch auf der Picknick-Decke mit grossen Sitzkissen auf der Wiese ausstrecken und „chillen“ – oder man konnte die Ausstellung studieren, welche interessante Informationen rund um das Thema „Esskultur“ bereit hielt.

Von der biblischen Tischgemeinschaft über den politischen Runden Tisch bis „Foodporn“ wurden viele Aspekte des Themas ausführlich dargestellt. „Foodporn“ heisst, dass ich mein Essen auf dem Teller vor mir fotografiere und es mit all meinen Socialmedia-Freunden teile, bevor ich es mir einverleibe. Vor dem Hintergrund, dass „Foodwaste“ – die Verschwendung von Lebensmitteln – in unserer Gesellschaft dringenden Handlungsbedarf aufweist, wird die Kollekte des gelungenen Gutschick-Festes der RestEssBar Winterthur überreicht. Der Verein stellt im öffentlichen Raum frei begehbare Kühlschränke zur Verfügung. Die Engagierten befüllen diese mit Gemüse und Früchten, welche die Geschäfte sonst aussortiert und weggeworfen hätten.